Über Uns

Nur Wissen schützt vor Vorurteilen. Mit dieser Haltung hat der Rabbiner und Religionsgelehrte Leo Trepp (4.3.1913 bis 2.9.2010) sein Leben lang das Gespräch mit anderen Religionen und Kulturen gesucht. In seinem Sinn will die Stiftung helfen, das Judentum stärker im deutschen Bewusstsein zu verorten. Interessierte sollen die jüdische Religion und Kultur besser verstehen und einordnen können. Um altem und neuem Judenhass zu begegnen, soll neben dem Wissen über den Antisemitismus und die Vernichtung der europäischen Juden vor allem das Wissen über die Juden selbst vermittelt werden. Wie leben sie? Was leben sie? Wofür stehen sie?

Rabbiner Trepp war ein humanistisch und sozial denkender Mensch. Oder, wie ein Politiker einmal sagte:

„Leo Trepp kennen lernen, heißt, Gläubigkeit, Menschlichkeit, Weitblick und Toleranz zu erlernen.“

Die Quellen für diese Haltung fand er in der Tora mit ihrer Lehre der Freiheit, der Gleichheit der Menschen und der sozialen Gerechtigkeit. Und er liebte es, über diese Ideen mit jungen Menschen zu diskutieren. Trepp glaubte an ihre Fähigkeit zu lernen und durch Lernen ihr Denken zu verändern.

Seinem Vorbild folgend hat sich die nach ihm benannte Stiftung der Vermittlung von Wissen über die jüdische Religion, Geschichte und Kultur verschrieben. Wenn wir Stiftungsmitglieder auch sehr verschieden sind, eint uns doch alle dieser Gedanke: Wie schaffen wir es zusammen, dass jüdisches Leben in der Bundesrepublik eines Tages als normal angesehen wird und Juden sich selbstbewusst in jeder Situation zu ihrer Identität bekennen können?

Mit vielen Mitstreitern möchten wir an dem Ziel arbeiten, dass Juden – egal, ob religiös oder säkular, orthodox oder liberal, ob als Juden oder bekennende Zionisten zu erkennen oder nicht – in Deutschland leben können, ohne unliebsame Bemerkungen oder Bedrohungen oder gar Angriffe zu befürchten. Kurz, dass sie die Welt unbeschwert mit jüdischen Augen sehen können, wie es Leo Trepp nannte.